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An
den Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt
Marco Tullner,
das Landesschulamt,
den Landrat des Burgenlandkreises
Götz Ulrich,
den Amtsleiter des Amtes für Bildung, Kultur und Sport Robert Aßmann,
das Naumburger Tageblatt,
den Kreiselternrat des Burgenlandkreises
den Landeselternrat Sachsen-Anhalt
die Schulen des Burgenlandkreises
den Leiter der Berufsbildenden Schulen im Burgenlandkreis
Jörg Riemer,
an die Bundestagsabgeordneten im Burgenlandkreis


Am Ende der Ferien konnten viele Eltern feststellen, wie gelöst und froh die Kinder und Jugendlichen in Erwartung auf Gemeinschaft, regelmäßigen Tageslauf und Lernen in der Schule waren. Dieses Bild führt uns die Belastungen der Kinder vor Augen, denen Spontaneität, Neugier, Offenheit, Struktur und Gemeinschaft genommen wurden, mit oft fatalen Auswirkungen auf ihre körperliche und besonders ihre psychische Gesundheit.

Es macht deutlich, wie dringend unsere Kinder natürliche Verhältnisse brauchen!

Die Gesellschaft hat seit über einem Jahr die Bedürfnisse der Kinder an letzte Stelle gesetzt – konträr zu unserem Auftrag, die Schutzbefohlenen zu schützen. Familien und Kinder haben bisher keinerlei Schutz vor überzogenen Maßnahmen durch Sie, die Entscheidungstragenden im Ministerium und im Burgenlandkreis, erfahren. Selbst die Abschaffung der Maskenpflicht im Unterricht wurde nur durch Intervenieren von Eltern und Lehrern erreicht und mit erheblicher Verzögerung umgesetzt.

Nehmen Sie jetzt endlich Ihre Verantwortung wahr für die Kinder und Jugendlichen und den Schutz ihrer Rechte auf körperliche Unversehrtheit und gesunde Entwicklung!

Stellen Sie im Schulalltag wieder entwicklungsgemäße Verhältnisse her!

Ohne Testpflicht

Kinder spielen keine relevante Rolle im Infektionsgeschehen. Dies zeigt sich aktuell z.B. darin, dass in den Bundesländern kein Zusammenhang zwischen Schulstart und Inzidenzen festgestellt werden konnte. Regional kann mit der Studie der Universität Halle-Wittenberg, Universitätsmedizin Halle, die im März 2021 an den Schulen des Burgenlandkreises durchgeführt wurde, die Aussage getroffen werden: „Dies alles belegt, dass die Schulen keine Hotspots für COVID-19-Infektionen sind”. https://magazin.minq-media.de/pressemitteilung-lollistudie-der-universitaetsmedizin-halle-im-burgenlandkreis-schulen-waren-keine-corona-hotspots/

Dem stehen die Auswirkungen der Testpflicht auf die Kinder gegenüber: dem aufgeprägten Eindruck, dass jeder für jeden gefährlich sein könne und die Schuldzuweisungen, die sich etablieren, wenn ein vermeintlich „Schuldiger“ für den Ausbruch einer Infektion – die oft nur ein positives Testergebnis ohne realen Krankheitsbezug ist – gesucht wird.

Ohne Distanzlernen

Viele Länder haben auf Schulschließungen ganz verzichtet bzw. nur minimale Einschränkungen empfohlen; ohne bemerkbare Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen. Dagegen bringt Distanzlernen soziale Isolation mit sich und untergräbt die Motivation der Kinder für das Lernen.

Ohne Masken

Nach der Studie der Universität Witten/Herdecke zum Maskentragen mit mehr als 20 000 Kindern wurden bei 68 % Nebenwirkungen gefunden: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, psychologische Probleme und vieles mehr. Dagegen ist der wirksame Schutz der Maske vor Viren marginal. Wir Eltern brauchen dazu keine Studie, denn wir sehen an unseren Kindern, wie Masken ihre Natürlichkeit, Offenheit, Spontaneität und ihr Vertrauen in die Mitmenschen untergraben.

Ohne Impfdruck

Die Entscheidung über eine Impfung gehört allein ins Elternhaus unter ausführlicher Aufklärung durch den vertrauten Kinderarzt und sorgfältiger individueller Abwägung. Dies verbietet es, in der Autorität und Gruppendynamik des Schulalltags Impfwerbung oder gar Beeinflussung zu einer Entscheidung zu betreiben. Schulen gelten als Vertrauensorte. Der Beschluss der Kultusministerkonferenz „Verbraucherbildung an Schulen“ (2013) hält fest, dass Aktivitäten, die Werbung enthalten, im Gegensatz zur schulischen Aufgabe, Kinder und Jugendliche zu befähigen, sich sicher und kritisch in der Konsumwelt zu bewegen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, stehen.

Wir erinnern an dieser Stelle an den Beutelsbacher Konsens (Bundeszentrale für politische Bildung, 7. April 2011), der im Wortlaut unter anderem sagt:

  1. Überwältigungsverbot.
    Es ist nicht erlaubt, den Schüler – mit welchen Mitteln auch immer – im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln und damit an der „Gewinnung eines selbständigen Urteils“ zu hindern. (…)
  2. Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen.
    Diese Forderung ist mit der vorgenannten aufs engste verknüpft, denn wenn unterschiedliche Standpunkte unter den Tisch fallen, Optionen unterschlagen werden, Alternativen unerörtert bleiben, ist der Weg zur Indoktrination beschritten. (…)
  3. Der Schüler muss in die Lage versetzt werden, eine politische Situation und seine eigene Interessenlage zu analysieren,
    sowie nach Mitteln und Wegen zu suchen, die vorgefundene politische Lage im Sinne seiner Interessen zu beeinflussen. (…)

Die Gefahr, die von COVID-19 für Kinder ausgeht, ist äußerst gering, die Anwendung des Impfstoffs für Kinder entsprechend umstritten. Die STIKO hatte eine Empfehlung aufgrund mangelhafter Datenlage zunächst nicht ausgesprochen, ihre auf politischen Druck abgegebene halbherzige Empfehlung begründete sie nicht mit medizinischen, sondern mit den psycho-sozialen Aspekten. Diese psycho-sozialen Umstände fordern wir zu verhindern!

Zum Schluss möchte ich eine Mutter zitieren, die forderte:

„Und wenn auf der Straße die Leute reihenweise umfallen, möchte ich nicht, dass meinem Kind Angst gemacht wird.“

Niemand hat das Recht, andere in Angst zu versetzen. Angst gehört nicht in eine aufgeklärte, freiheitliche, demokratische Gesellschaft, sie lähmt Initiative, untergräbt das Selbstbewusstsein und verhindert ausgewogene Entscheidungen. Dieses Vorgehen korrumpiert die Entwicklung unserer Kinder.

Nach Darstellung Prof. Nils Melzers, des Sonderberichterstatters für Folter der Vereinten Nationen, sind Menschen 1) einem anhaltenden Bedrohungsszenario auszusetzen, 2) von ihren normalen menschlichen Kontakten zu isolieren, 3) vertraute Regelwerke außer Kraft zu setzen und 4) sie zu demütigen oder zu verleumden („Du bist eine Gefahr für andere“) die Kriterien für psychische Folter.

Wie weit wollen wir noch in so eine Richtung gehen?

Wir fordern, dass wir dies unseren Kindern nicht weiter antun.

Wir, das sind Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, ehemalige Schüler und mitfühlende, besorgte Menschen.