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Sehr geehrte Frau Feußner,

in Anlehnung an unseren Brief vom 28.10.2021 an Sie, haben wir uns erlaubt, die vom Paul Ehrlich Institut verfügbaren Daten hinsichtlich der Sicherheit der Covid-19 Impfstoffe insbesondere in Bezug auf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren auszuwerten.

Diese Gruppe soll, so haben Sie es ja auch kürzlich dargestellt, Ziel einer Impfkampagne werden. Unabhängig davon, dass es an der Impf-Empfehlung der ständigen Impfkommission für diese Altersgruppe vom 16. August 2021 zunehmend Kritik gibt, wollen wir ganz nüchtern die Zahlen betrachten.

Im bis zum 31. August 2021 berichtenden PEI-Bericht werden 1.228 Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen in dieser Altersgruppe seit dem Beginn der Impfungen aufgeführt, bei 14,1 Prozent schwerwiegenden Reaktionen. In den allermeisten schweren Fällen ging es um Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen, hauptsächlich bei männlichen jungen Patienten, meist nach der zweiten Impfdosis. Im selben Zeitraum wurden auch 3 tödliche Impfreaktionen bei Jugendlichen im Alter von 14, 15 und 16 Jahren gemeldet.

Mit Stand bis zum 30. September 2021 wurden bereits 1.809 Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen in dieser Altersgruppe registriert. Der Anteil der schweren Fälle stieg auf 22,4 Prozent, d.h. 405 Fälle. Im Vergleich zum Vormonatszeitraum starben weitere zwei junge Patienten mutmaßlich an Nebenwirkungen, womit sich die Todeszahlen auf fünf erhöhten. Die beiden neuen Fälle betreffen ein 16-jähriges Mädchen und einen zwölfjährigen Jungen.

Dem Wochenbericht des RKI nach betrug die Impfquote in dieser untersten Impf-Altersgruppe am 29. September 2021 fast 34 Prozent, also 1,53 Millionen geimpfte Kinder und Jugendliche.

Von diesen starben insgesamt fünf im Zusammenhang mit Corona-Impfungen. Zu diesem Zeitpunkt war die Impfkampagne für Kinder erst sechs Wochen angelaufen.

Im Vergleich dazu gab es in dem längeren Zeitraum von Ende Januar 2021 bis zum 29. September 2021 aufgrund von Corona-Erkrankungen zwei Todesfälle unter den insgesamt 4,5 Millionen Kindern und Jugendlichen der Altersgruppe.

Betrachtet man die hospitalisierten Fälle in dieser Altersgruppe und die auf den Intensivstationen kam es im Zeitraum 31. Januar 2021 bis zum 29. September 2021 zu 739 Hospitalisierungen durch Corona-Infektionen (davon waren vier Impfversagen). 26 von diesen waren Intensiv-Fälle.

Im Vergleich dazu kam es in den sechs Impfwochen vom 18. August 2021 (Impfbeginn) bis 29. September 2021 zu rund 405 Fällen von schweren Nebenwirkungen (22,4 % von 1.809 Nebenwirkungen) mit 5 Todesfällen.

Wissenschaftlich bestätigt und mit den Zahlen oben belegt ist weiterhin, dass die Verläufe von Corona-Infektionen in den jungen Altersgruppen fast ausschließlich mild oder symptomlos verlaufen.

Sehr geehrte Frau Ministerin, es stellt sich also die Frage, ob die Massenimpfungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland tatsächlich gesundheitlich gerechtfertigt sind.

Weiter wird aktuell von überlasteten Kinderkrankenstationen berichtet, in denen eine extrem hohe Zahl an RS-Patienten behandelt wird. Auch in der Presse wird inzwischen drüber spekuliert ob dieser Ausbruch auch eine Folge der extremen Abstandsregeln, der Kontaktverbote und der Maskenpflicht bei Kindern ist. Das Immunsystem des Menschen ist darauf ausgelegt, durch den täglichen Umgang mit Viren und Bakterien trainiert zu werden. Gerade bei Kindern ist dieser Prozess sehr wichtig, da die körpereigene Abwehr noch kaum ausgebildet ist. Im Volksmund bekannt ist, dass die gesündesten Kinder die sind, die am meisten im Dreck gespielt haben.

Daher stellt sich die Frage, ob insbesondere die Anordnung einer Maskenpflicht bei Kindern nicht sogar kontraproduktiv ist und die Kinder auch im Hinblick auf die physische Gesundheit mehr gefährdet als schützt.

Erstaunlich ist aber auch in der gerade wieder aufkommenden Diskussion um schärfere Maßnahmen in den Schulen, warum die elementaren Schutzeinrichtungen, nämlich die Luftfilter, Stand 31.10.2021 (Quelle MDR Sachsen-Anhalt), gerade erst in zwei Schulen installiert sind.

Wie kann die Politik den Schülern (und Eltern) erklären, dass sie wieder Einschränkungen in ihren Freiheitsrechten hinnehmen müssen, wenn gleich es dieselbe Politik nicht schafft für ausreichend Schutzeinrichtungen zu sorgen?

Können Sie, Frau Ministerin Feußner, es verantworten, Kinder möglichen Impfnebenwirkungen auszusetzen, obwohl die Wahrscheinlichkeit an einer Corona-Infektion zu versterben für Kinder sehr gering ist bzw. gegen null tendiert? Wir freuen uns auf Ihre Stellungnahme.

Mit freundlichen Grüßen,

Der Landesvorstand – dieBasis

Basisdemokratische Partei Deutschland
Landesverband Sachsen-Anhalt