Zum Spaziergang in Halberstadt am Montag, den 14. Februar 2022
Nachdem ca. 6 Wochen lang der Montagsspaziergang ohne Begleitschutz durch Einsatztruppen in Kampfuniform friedlich erfolgte, war an diesem Montag alles anders.
Es war ungewöhnlich viel Polizei präsent.
Zu Beginn des Spazierganges fuhr zunächst ein PKW der Polizei, der Zug war vorn zu beiden Seiten flankiert von den Polizeitrupps.
Diese Polizisten waren jung, aggressiv, streitlustig und provozierten die Spaziergänger.
Bei früheren Einsätzen liefen diese Truppen eher in der Mitte des Aufzuges, nie an der Spitze.
Zwischen die Teilnehmer der „Harzrevolte“ hatten sich als „Magdeburger Sympathisanten“ Bezeichnete gemischt, die den Einheimischen unbekannt waren.
Die Polizei sperrte den Verkehr so ab, dass der Weg in Richtung OB verlief.
Alle Genannten, Polizei-PKW, flankierende Einsatztruppen, sogen. Sympathisanten und Polizeiabsperrungen sorgten für die Richtung, in die es gehen sollte. Der PKW verschwand auf halbem Weg.
Alles wurde von 3 Kamerawagen der Polizei gut ausgeleuchtet und aufgenommen.
Anwohner in der Straße des OB berichteten, dass vor dem dem Haus des OB ab 17 Uhr Polizei präsent waren.
Beim Eintreffen des Zuges gegen 20 Uhr war die Volksstimme vor Ort und der Bericht soll eine Stunde später online gewesen sein.
Von Anfang an wurden Spaziergänger mit ungewöhnlichen Äußerungen seitens der Polizei überschüttet. Ein Polizist kündigte an: „Die Zeiten in Halberstadt sind vorbei, darum werden wir uns kümmern, notfalls gibt’s aufs Maul“, ein anderer Polizist rief: „Kommt her, los, los dann gibt’s auf die Fresse“ und so waren viele der Polizisten unterwegs.
Der größte Skandal ereignete sich vor dem Haus des Bürgermeisters, als ein Polizist einen friedlich stehenden Schwerbehinderten von hinten umschlug und ihn dann noch hämisch beim vorbeigehen beschimpfte. Dies geschah vor vielen Zeugen, die Dienstnummer ist bekannt und die Familie des Opfers gab an, dass der Fall zur Anzeige gebracht wird.
Die Route war den Offiziellen auf jeden Fall bekannt, die mit der geballten Staatsmacht und Presse vor Ort waren.
Angesichts dieser Präsenz hätte auch jeder Initiator vom Vorhaben „OB“ abgelassen,
wohl wissend, dass es zu Propagandazwecken ausgeschlachtet wird.
Ich habe den Spaziergang vorzeitig abgebrochen, da mir die ganze Sache suspekt vorkam. Am Ende des Zuges fuhren 3 Mannschaftswagen der Polizei.
Für alle Zweifler:
Die Polizei ist an jeder anderen Stelle, auch grundlos, in der Lage abzusperren und zu kesseln, wie sie bei vielen Demonstrationen bewiesen hat.
Weshalb wurde der Zug an dieser Stelle Richtung OB-Haus nicht von den zahlreichen vollausgerüsteten Kampfpolizisten aufgehalten?
Man wollte die Bilder und das inszenierte Spektakel dort.
Seitens der Regierung und Polizei wurde versucht, einen immer durchweg friedlichen Spaziergang in Halberstadt zu kriminalisieren, um die Menschen in ihrer Protestbewegung zu stoppen.
Nach dem Spaziergang, wurden mehrere einzelne Personen schikaniert, unter Anderem wurde ein Mann von einem Dutzend Polizisten verprügelt, sodass sogar ein Krankenwagen kommen musste. Außerdem wurde eine Frau, von drei männlichen Polizisten geschlagen und getreten, weil sie „aufhören“ rief, als der o.g. Mann von dem Dutzend Polizisten angegangen wurde.
Beim Weggehen vom Versammlungsplatz beobachteten Teilnehmer, wie Polizisten und schwarz gekleidete ( vermutlich V-Leute) vermummte Demoteilnehmer in einer beleuchteten Niesche der Sparkasse sich Handys Videos anschauten/austauschten.
Was sagt und zeigt uns das? Dort wo Bürger friedlich, vereint und erfolgreich auf die Straße gehen, wird der Staat früher oder später dazwischen gehen.